Steinbruch „Kriemhildenstuhl“

Der „Kriemhildenstuhl“ war ein römischer Steinbruch, der, wie viele andere, nur kurze Zeit um 200 nach Christus in Betrieb war. Die Ausbeute, etwa 20 000 m³ Material, war gering. Nur die Hälfte davon wurde als Bauteile abtransportiert und reichte zur Errichtung eines Gebäudes aus.

Die Inschriften geben Einblicke in die Arbeitsorganisation. So finden sich Namen von Personen mit Angaben zu Dienststellung und Militäreinheit, Anweisungen zum Betriebsablauf, aber auch eine Weihung an Jupiter und das Kaiserhaus. Die bildlichen Darstellungen zeigen Menschen, Tiere und andere Symbole.

Unter den Symbolen finden sich auch militärische Abzeichen und der sogenannte Ziegenfisch (Capricorn), das Zeichen der 22. Legion. Die rund 6.000 Mann starke Truppe war in Mainz, der Hauptstadt der römischen Provinz Obergermanien, stationiert. Es war nicht ungewöhnlich, dass auch solche nicht-militärischen Arbeiten durch Soldaten ausgeführt wurden.

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