Grabung Innenhof und Wasserbecken

Das Herrenhaus und die beiden Seitenflügel umgaben auf drei Seiten den großen, nicht überdachten Innenhof, der über die Umgänge erschlossen wurde.

Das wichtigste Gestaltungselement dieser nach mediterranem Vorbild parkähnlich angelegten Freifläche war das rechteckige, etwa 30 x 10 Meter große Wasserbecken. Große Sandsteinblöcke, halbwalzenförmige Mauerabdecksteine und Fragmente von Steinskulpturen weisen auf die ehemals aufwendige Gestaltung des Beckens hin.

Denkbar ist, dass in solchen Zierbecken, die auch von anderen Villen bekannt sind, Fische gehalten wurden. Zusätzlich erfüllte das Becken praktischerweise die Funktion eines Löschteiches.

Parallel zu den Umgängen waren mächtige Rigolen (Wasserrinnen) aus Sandstein verlegt, die das Traufwasser von den Pultdächern auffingen. Das Wasser wurde an der Ecke, an der Haupttrakt und Badebereich aneinander stoßen, in einen Kanal geleitet, …, der unter dem Estrich des Umgangs verlief. Von dort wurde es erst zur Spülung der Latrinen genutzt und dann weiter in Richtung Leukbach, einen Nebenfluss der Saar, abgeleitet.

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