Nach zahlreichen Diskussionen und mehreren Kolloquien mit Fachwissenschaftlern aus dem In- und Ausland traf die Kulturstiftung Merzig-Wadern im Einvernehmen mit dem Staatlichen Konservatoramt (heute Landesdenkmalamt des Saarlandes) 1994 den weit reichenden Beschluss, die gesamte Villenanlage nicht nur auszugraben, sondern auch den Herrschaftsbereich wissenschaftlich fundiert zu rekonstruieren und somit wieder mit Leben zu erfüllen.
Die modernen Gebäude sind auf den antiken Fundamenten wieder erstanden. Rekonstruiert ist die Bauphase, in der die Villa ihre größte Ausdehnung sowie luxuriöseste Ausstattung hatte, der Bauzustand des 2. bis 3. Jahrhunderts n. Chr.
Das Villenbad mit Taverne – der erste Abschnitt – wurde 1997 fertig gestellt. Das Herrenhaus sowie der gestaltete Innenhof mit Wasserbecken wurden im Mai 1999 der Öffentlichkeit übergeben. Der dritte Gebäudeflügel, in der Antike als Wohn- und Wirtschaftsbereich genutzt, ist seit dem Frühsommer 2001 fertig gestellt. Die rekonstruierte Toranlage wurde 2004, die römische Küche 2008 eingeweiht.
Weitere Rekonstruktionen sind im Moment nicht in Planung. Sollten der Grabungen allerdings eine für das Publikum interessante Gebäudesstruktur enthüllen, z. B. eine Werkstatt, dann kann sicherlich nochmals über weitere Rekonstruktionen nachgedacht werden.
Aktuell wurden die Außenmauern von Nebengebäude 1 sowie ein Teil der Umfassungsmauern der Anlage im Gelände angedeutet, um die Abmessung des Gebäudes sowie die Lage der antiken Mauern zu verdeutlichen.
„Auf Schiffels“ wurde mit dem Befund des größten Gebäudes, der „mansio“, ebenso verfahren.