Gold
Zahlreiche Funde aus römischen Villen des Trierer Umlands
sind Zeugen des hoch entwickelten antiken Kunsthandwerks.
Zu den Glanzstücken aus der Villa Borg zählt ein Fingerring
aus massivem Gold, der einen roten Schmuckstein fasst.
In diesen durchscheinenden Karneol ist mit höchster Sorgfalt
das Portrait eines Mannes geschnitten.
Bronze
Nicht nur technische Geräte aller Art bestanden aus Bronze.
Große Bedeutung besaß der Bronzeguss auch für Schmuckwaren.
Ein Zierstück aus der Villa Borg ist besonders kunstvoll:
Die durchbrochene Arbeit zeigt einen Reiter mit Jagdhund.
Wie eine entsprechende Halterung auf der Rückseite belegt,
diente sie zum Befestigen eines Lederriemens oder Stoffbands
und gehörte vielleicht zu einem prunkvollen Pferdegeschirr.
In römischen Hausheiligtümern standen kleine Götterfiguren,
die ebenfalls aus Buntmetall gefertigt sein konnten;
in Borg zum Beispiel von Amor, dem Liebesgott, und Merkur,
dem Gott der Händler und Diebe.
Eine weitere Bronze aus Borg zeigt einen sitzenden Kelten,
der an eine Tülle, eine Art schmalen Trichter, angegossen ist;
vermutlich ein Kerzenhalter oder Gefäß für Haarnadeln.
Auch Beschläge von Truhen und Kästchen bestanden aus Bronze
und waren zum Beispiel in Form von Löwenköpfen gearbeitet.
Bein
Die römischen Kunsthandwerker verzierten Gebrauchsgenstände
manchmal auch mit Schnitzereien aus Knochen oder Horn.
Der kleine Adler aus Borg diente wohl als Klappmessergriff.