Goldbandgläser und Alabastren
Das „Borg Furnace Project 2016“ widmete sich hauptsächlich
der Herstellungstechnik von antiken Goldbandgläsern.
Diese sind aus verschiedenfarbigen Glasbändern aufgebaut,
wobei in einige der Glasbänder Gold eingearbeitet ist.
Es gab nur wenige Goldbandglasformen, etwa das Alabstron.
Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Kerngefäß, für das
zuerst ein Kern aus Ton und organischem Material in der Form
des späteren Gefäßes an einem Metallstab vorgeformt wurde.
Die farbigen Glasbänder verschmolz man zu einer Platte,
die man anschließend um den vorbereiteten Kern legte.
Dann wurde das Glas so lange „gemärbelt“, also gewälzt,
bis eine glatte Oberfläche entstand.
Das Entfernen des Kerns geschah nach dem Abkühlen und
war mit viel Wasser und einem Metallstab problemlos möglich.
Die Arbeitsschritte
Glasbänder verschiedener Farbe entstanden durch Flachdrücken
kleiner heißer Glasportionen und Langziehen mit einer Pinzette.
Um Goldglasbänder zu erhalten, legte der Glasmacher Blattgold
zwischen zwei farblose Bänder und verschmolz diese (Bild 1).
Das Gold war nun zwischen den beiden Bändern eingeschlossen.
Mehrere Bänder schmolz man zu einer Platte zusammen (Bild 2),
die dann um den Kern gewickelt und weiter erhitzt wurde,
bis auch die Naht vollständig verschmolzen war, und letzte
Bearbeitungen vorgenommen werden konnten (Bild 3).