Glasofenprojekt 2015

Geblasenes Mosaikglas

Das Glasofenprojekt 2015 widmete sich geblasenem Mosaikglas.
Mosaikglas wird aus runden Scheibchen zusammengeschmolzen,
die dem fertigen Gefäß ein verschiedenfarbiges Muster geben.
Die meisten römischen Mosaikglasgefäße entstanden durch das
Zusammenschmelzen zu einer größeren Scheibe, die dann über
einer Lehmhalbkugel oder einer anderen Form abgesenkt wurde.
Geblasenes Mosaikglas entstand mithilfe einer Glasmacherpfeife,
doch wie genau, war bisher unklar.

 

Die Arbeitsschritte

Mit der Pinzette zog der Glasmacher heißes Glas in die Länge
und erhielt so einen Glasstab in gewünschter Dicke.
Für gemusterte/mehrfarbige „Chips“, verschmolz er Glasstäbe
unterschiedlicher Farben und zog diese erneut in die Länge.
Von diesem Stab schlug er kleine Stücke ab (Bilder 1 und 2).

Diese Chips wurden auf einer Unterlage vorsichtig erwärmt.
Mit einer kleinen Menge heißem Glas an der Glasmacherpfeife
nahm der Glasmacher nach und nach die Chips auf (Bild 3),
während er das Glas immer wieder im Ofen erhitzen musste.

Sobald die Chips zu einer Kugel verschmolzen waren,
blies der Glasmacher diese mit der Pfeife auf (Bild 4).

Um den Rand zu formen, musste das Gefäß umgeheftet werden:
Dazu brachte der Glasmacher ein Hefteisen am Glas an und
schlug die Pfeife auf der gegenüberliegenden Seite ab, bevor
er mit der Zange und anderem Gerät den Rand formte (Bild 5).

Skip to content